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Der Bürgermeister informiert:

Bürgermeister Matthias Guderjan
Bürgermeister Matthias Guderjan
Veröffentlicht am Donnerstag, 3. September 2015
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, <br />die Stadtverwaltung und ihre Betriebe erbringen Dienstleistungen für die Bürgerschaft.

So das Meldewesen und das Standesamt im Rathaus, die Betreuung in den Kindertagesstätten und der Grundschule, die Jugend- und Seniorenarbeit, die Pflege der Grünanlagen, die Straßenreinigung mit Winterdienst, das Bestattungswesen, die Abwasserbeseitigung, die Wasserversorgung – die bei weitem nicht abschließende Aufzählung zeigt: Das Aufgabenspektrum ist groß. Ziel ist, diese Leistungen in möglichst guter Qualität zu vertretbaren Kosten zu bewerkstelligen und die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen so weit möglich zu berücksichtigen.

Um das Verwaltungshandeln an den Erwartungen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger zu orientieren, gegebenenfalls auszurichten, sind Rückmeldungen aus der Bürgerschaft wichtig. Damit diese über die anlassbezogenen Beschwerden einzelner hinausgeht, um allgemein die Möglichkeiten zum Feedback, für Anregungen und Vorschläge zu geben, wurde 2015 nach 2006 und 2010 erneut ein Bürgerschaftlicher Wettbewerb unter der Überschrift ‚Kenzinger Bürgerbarometer‘ durchgeführt. Das entsprechende Formular wurde bis Ende Mai wiederholt in Kenzingen Aktuell veröffentlicht und bis zum 31. Mai 2015 online auf www.kenzingen.de bereitgestellt. Die Teilnehmer hatten dabei sowohl die Möglichkeit, die Leistung der Stadtverwaltung und ihrer Einrichtungen zu bewerten als auch konkrete Sachverhalte zu beanstanden und Verbesserungsvorschläge zu machen.

Im Jahr 2010 hatten insgesamt 29 Personen teilgenommen und Vorschläge eingereicht. Einige dieser Vorschläge konnten umgesetzt werden, etwa bei der Spielplatzgestaltung, der Erneuerung von Hinweistafeln, auch verkehrstechnische Anregungen.

2015 haben 35 Personen an der Umfrage teilgenommen, davon 17 online. Diese Beteiligung führt natürlich nicht zu repräsentativen Erkenntnissen, lässt aber sicherlich Tendenzen erkennen. Zudem ist eher Zufriedenheit mit der Aufgabenerledigung zu vermuten, wenn die ausdrückliche Aufforderung zur Kritik in eher geringem Maß wahrgenommen wird.

Die Einschätzung der einzelnen Leistungsbereiche ist unabhängig davon allemal bedenkenswert und teilweise auch überraschend:

Die besten Bewertungen bekamen die Öffnungszeiten des Rathauses, die Freundlichkeit der Rathausbediensteten und ihre Fachkompetenz. In gleichem Maße gut bewertet wurde auch der Inhalt von Kenzingen aktuell sowie der Informationsgehalt und die Handhabung der städtischen Homepage www.kenzingen.de. Dieses insgesamt gute Zeugnis für die Beschäftigten im Rathaus bestätigt die Grundlinie der Verwaltung, die Dienstleistung, die Beratung, die Hilfe in den Mittelpunkt zu stellen, im Zweifelsfall zu ermöglichen statt zu verhindern und frühzeitig und umfassend zu informieren.

Gute Beurteilungen erfahren auch die Seniorenbeteiligung bzw. -arbeit und die Angebote für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Stadt. Auch hier sieht die Stadt ihre Bemühungen, die Teilnahme und Teilhabe der Senioren in Kenzingen zu fördern honoriert - am 20. Oktober findet bereits das 7. Seniorenforum in Kenzingen statt -, wohl wissend, dass dabei der Seniorenbeirat wohl koordinierte Arbeit leistet und das Angebot insgesamt nicht von der Stadt selbst erfolgt. Auch der öffentliche Personennahverkehr, der Zustand der Friedhöfe und die Sauberkeit im Stadtgebiet wurden ganz überwiegend positiv beurteilt. Zufriedenstellend waren die Bewertungen für den Zustand der Grün- und Erholungsanlagen sowie der Wege und Plätze.

Wiewohl positive Rückmeldungen durchaus als Bestätigung der Arbeit der städtischen Beschäftigten gerne zur Kenntnis genommen werden: Nachdenkenswerter sind die Bewertungen, die auf Defizite, Mängel in einzelnen Bereichen schließen lassen.

So wurde etwas überraschend die Fahrradwegesituation und die Fahrradfreundlichkeit in der Stadt als gut eingestuft, nachdem zwar die benachbarten Ortschaften mittlerweile sämtlich angebunden, die Bedingungen für Radfahrer in der Innenstadt aber nicht gut sind. Die Fußgängerfreundlichkeit dagegen erhielt die schlechtesten Werte überhaupt. Ein weiterer Grund, sich mit der Situation speziell der Fußgänger in der Innenstadt immer wieder auseinanderzusetzen. Gute wie weniger gute Bewertungen erhielt die örtliche Leistungsfähigkeit des Internets, zurückzuführen auf die vor allem in der Stadt selbst unterschiedlichen Übertragungsraten. Hier soll die gemeinsame Initiative von Landkreis und Kommunen in naher Zukunft Abhilfe schaffen.

Besonders bedenkenswert sind die Rückmeldungen zur Betreuung der Kinder und Jugendlichen in den Kindertagesstätten, der Grundschule, während der Ferien und durch die Jugendpflege. Hier waren neben zwar überwiegend positiven jeweils durchaus auch negative Rückmeldungen zu registrieren. Dies erstaunt, weil die Stadt gerade in genau diesen Bereichen in den letzten Jahren erheblich investiert, das Personal aufgestockt und die Betreuungsformen erweitert hat. Dennoch werden die Angebote offensichtlich als nicht ausreichend erachtet. Das stellt die Stadt vor eine schwierige Situation. Einerseits sollen die Leistungen weiter ausgeweitet werden, soll zeitlich umfangreicher betreut werden. Andererseits sollen die dafür entstehenden Kosten aber nicht auf die Nutzer umgelegt werden, wie die Reaktion auf die jüngst erfolgte Erhöhung der Nutzungsgebühren für die Kindertagesstätten und die Grundschulbetreuung gezeigt hat. Schon jetzt zahlt die Stadt mit rund 1,2 Mio. Euro jährlich rund das dreifache dessen, was für die Kinderbetreuung von den Eltern in der Summe aufgebracht wird. Nachdem diese Subventionierung in vielen Fällen die Beschäftigung beider Elternteile ermöglicht, wird demnach erwartet, dass die Stadt mehr als bisher an der Einkommensentwicklung von Familien und an der Erziehung deren Kinder mitwirkt. Wie weit gehend beides Aufgabe der Stadt ist und ob das von ihr finanziell und personell geleistet werden kann, wird zu hinterfragen sein.

Unabhängig davon, dass die Mitarbeiter der Stadt natürlich nicht von einzelnen Bürgerinnen und Bürgern angewiesen werden können, nimmt die Stadtverwaltung Rückmeldungen aus der Bürgerschaft durchaus ernst. Kritik wird angenommen, Beanstandungen nachgegangen, Anregungen sind willkommen. Im Falle des Bürgerbarometers 2015 beispielsweise wurde die begründete Anregung, die Ferienbetreuung weiter auszuweiten unmittelbar umgesetzt. Auch die Anregung, Teile des städtischen Friedhofs mittels Aussaat von Blühmischungen zu Bienenweiden umzuwandeln, wurde auf die Agenda genommen. Weiter wurde angeregt, die Uferbereiche an der Elz im Wonnental nicht zu mulchen, sondern zweimal jährlich zu mähen, um eine artenreiche Wiese für Natur und Mensch zu erhalten.

Auch wenn die finanziellen Möglichkeiten, die Personalausstattung und die Belastbarkeit der Beschäftigten Grenzen setzen: Ziel ist immer, die Lebensumstände in der Stadt an den Bedürfnissen der Bürgerschaft auszurichten, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben und den vom Gemeinderat gesetzten Prioritäten. Dass das in weiten Teilen, aber eben nicht durchgehend gelingt, hat auch das Bürgerbarometer 2015 belegt, meint

 

Ihr
Matthias Guderjan
Bürgermeister