Jahresabschluss 2022
Die positive Entwicklung der städtischen Finanzen hat sich in 2022 fortgesetzt. Im laufenden Betrieb erzielt die Stadt ordentliche Erträge in Höhe von 32,50 Mio. Euro; im Vergleich zum Haushaltsplanansatz eine Verbesserung um 2,69 Mio. Euro. Ursache hierfür sind neben höheren Einkommensteueranteilen und höheren Zuweisungen des Landes Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 3,6 Mio. Euro. Die Aufwendungen fielen mit 27,63 Mio. Euro um 1,57 Mio. Euro geringer aus als geplant. Insgesamt wird so ein positives ordentliches Ergebnis in Höhe von 4,87 Mio. Euro erwirtschaftet. Zusätzlich wird ein außerordentliches Ergebnis aus Bauplatzverkäufen von knapp 800.000 Euro erzielt. Der Überschuss in Höhe von insgesamt 5,67 Mio. Euro wird dem in der Bilanz ausgewiesenen Eigenkapital zugeführt. Zusammen mit den Überschüssen aus den ebenfalls durchweg positiven Jahresergebnissen 2016 bis 2021 konnte eine Rücklage von rund 19,1 Mio. Euro gebildet werden. Diese stehen zum Ausgleich künftiger negativer Ergebnisse zur Verfügung. Die Stadt ist also im Rahmen ihrer Möglichkeiten finanziell gewappnet für die aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen wie die Folgen des Ukraine-Kriegs, internationale System- und Handelskonflikte, höhere Anforderungen beim Katastrophenschutz als Folge von Umwelt- und Klima-Krise, Inflation, Rezession, Energiekrise und steigende Zinsen. So können sowohl die vor Ort vereinbarten als auch die von übergeordneten staatlichen Ebenen vorgeschriebenen Standards derzeit gesichert und entwickelt werden, etwa die Betreuung der Kinder in Kitas, bei Tageseltern und in Schulen, der Zustand und die Ausstattung der Straßen, der Abwasserbeseitigung, der Wasserversorgung, der Feuerwehr sowie des Katastrophen- und Hochwasserschutzes.
Die größten Investitionsmaßnahmen in 2022 waren die Fortführung der Hochwasserschutzmaßnahmen im Ortsteil Nordweil, der Neubau einer Kita im Breitenfeld und die Einrichtung einer zusätzlichen Gruppe in der Kita Wald, dazu die Fertigstellung der Erschließungsmaßnahmen des Industriegebietes West IV und die Anschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges für die Feuerwehr. Insgesamt konnten 4,88 Mio. Euro ohne neue Schulden investiert werden.
Das in der Bilanz ausgewiesene städtische Vermögen ist seit 2016 um 24 Mio. Euro angestiegen und beträgt zum Jahresende mehr als 120 Mio. Euro (rund 11.500 Euro pro Einwohner). Es besteht hauptsächlich aus für die Einwohner bereitgestelltem Infrastrukturvermögen des gesamten städtischen Aufgabenspektrums. Der stetige Anstieg des Sachvermögens auf aktuell 101,5 Mio. Euro ist Folge der Investitionen in jüngster Vergangenheit. Finanziert wurde dieses Vermögen mit 76,6 Mio. Euro Eigenkapital und 10,4 Mio. Euro Verbindlichkeiten. Die Verschuldung konnte seit 2011 um nahezu 3,0 Mio. Euro zurückgefahren werden, sie liegt zum Ende des Jahres bei 10,3 Mio. Euro und erstmals im langjährigen Betrachtungszeitraum unter 1.000 Euro pro Kopf.
Für Fragen steht Herr Fachbereichsleiter Markus Bührer, 900-120, gerne zur Verfügung.