Kommunaler Wärmeplan
Die Stadt Kenzingen hat sich zusammen im Konvoi mit der Stadt Herbolzheim, Rheinhausen, Weisweil, Ringsheim und Rust seit August 2024 auf dem Weg zur Erstellung eines gemeinsamen kommunalen Wärmeplans gemacht.
Ein zentrales Instrument zur Senkung von CO₂-Emissionen und zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels sowie der Energiewende ist die kommunale Wärmeplanung. Sie unterstützt den Umstieg von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas auf erneuerbare Energien und effizientere Technologien. Das Ziel ist die Förderung von lokal verfügbaren Ressourcen wie Solarenergie, Biomasse, Abwärme, Windkraft und Umweltwärme.
Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) gefördert. Die Stadt Kenzingen orientiert sich an den Klimazielen Baden-Württemberg, nach denen bis 2040 Klimaneutralität beziehungsweise Netto-Treibhausgasneutralität erreicht werden soll. Der kommunale Wärmeplan ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele und ein zentrales Instrument für eine nachhaltige Wärmeversorgung.
Das Dienstleistungsbüro Drees & Sommer hat den Bericht zur kommunalen Wärmeplanung abgeschlossen. Mit der öffentlichen Bekanntmachung möchten wir Sie darüber informieren. Der Bericht enthält eine Bestands- und Potenzialanalyse, einen Maßnahmenkatalog, Teilgebietssteckbriefe sowie potenzielle Eignungsgebiete für den Ausbau von Wärmenetzen. Für Fragen wenden Sie sich bitte direkt per E-Mail an espenlaub@kenzingen.de
Der Wärmeplan wurde dem Gemeinderat präsentiert und am 12.12.2024 zusammen mit den priorisierten Maßnahmen beschlossen.
Die fünf priorisierten Maßnahmen aus dem Wärmeplan:
- Nutzung lokaler Umweltquellen: Durchführung von Informationsveranstaltungen im Konvoi zur Nutzung von Erdsonden und Grundwasserbrunnen für Wärmepumpen, um die Bürger:innen über die Möglichkeiten und Vorteile zu informieren.
- Errichtung PV-Anlage auf Kläranlage: Installation einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der Kläranlage Kenzingen mit einer Leistung von etwa 247 kWp.
- Prüfung und Ausbau von Wärmenetzen: Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Erweiterung und Verdichtung des bestehenden Wärmenetzes.
- Prüfung klimaneutrale Wärmeversorgung Altstadt: Durchführung einer Machbarkeitsstudie (Bspw. Quartierskonzept, BEW-Studie) zur klimaneutralen Wärmeversorgung der Altstadt.
- Energiekarawane: Einführung einer aufsuchenden Energieberatung, um Gebäudeeigentümer und -eigentümerinnen vor Ort über energetische Sanierungen und Fördermöglichkeiten zu beraten.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen muss innerhalb der nächsten fünf Jahre starten. Zudem enthält der Wärmeplan potenzielle Eignungsgebiete für den Ausbau von Wärmenetzen.
Die Ergebnisse werden am 27.01.2025 im Rahmen einer Bürgerinformation Plakat öffentlich präsentiert. Sie bieten für jede/n Gebäudeeigentümer/in eine gute Entscheidungsgrundlage für die Heizungsmodernisierung oder etwaige Sanierungsvorhaben.